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Duales Studium Ernährungswissenschaften

Duales Studium
Ernährungswissenschaften

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Zucker ist das neue Fett, Fett ist gar nicht mehr nur noch der Bösewicht und überhaupt ist es beachtlich, wie die Gesundheit der Menschen durch die Ernährung steht und fällt. Obwohl das Bewusstsein für eine gute Ernährung und die Zusammenhänge von Lebensmitteln, Qualität, Preisen, Nachhaltigkeit und ökologischem Fußabdruck steigen, liegt trotzdem vieles im Argen. Es gibt zu viele ernährungsbedingte Krankheiten (auch diese Zahlen steigen), die zudem gefördert werden durch zu wenig Bewegung. Zucker ist ohnehin ein Riesenproblem und Kinder müssen zum Teil erst wieder lernen, wie welche Obst- und Gemüsesorten aussehen und schmecken.
Ernährungswissenschaften sind mehr als der naturwissenschaftliche Blick auf die Ernährung. Natürlich spielt die Frage nach der richtigen Ernährung und wie der Körper Lebensmittel im Detail verarbeitet und verwertet eine große Rolle. Aber die Ernährungswissenschaft denkt interdisziplinär und beschäftigt sich neben der Nahrungsmittelaufnahme auch mit Themen aus den Gesundheitswissenschaften, der Psychologie, Politik und Soziologie.

Nun bist du auf dieser Seite gelandet, weil du dich vermutlich für ein duales Studium Ernährungswissenschaften interessierst. Da müssen wir dir zunächst einmal sagen, dass es das als solches bisher (Stand: September 2020) nicht gibt. Dafür gibt es ähnliche duale Studiengänge, deren Inhalte sich mit den Ernährungswissenschaften überschneiden, zum Beispiel das duale Studium Ökotrophologie, duales Studium Diätetik, Ernährungstherapie oder Ernährungsberatung, aber auch diese gehören eher zu einer seltenen Spezies.

Generell sollte dir bewusst sein, dass ernährungswissenschaftliche Studiengänge hauptsächlich in Vollzeit oder seltener auch berufsbegleitend oder im Fernstudium angeboten werden.
 

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Studieninhalte: Was lerne ich im dualen Studium?

Auch wenn es das duale Studium Ernährungswissenschaften nicht gibt, so sind doch die Inhalte zu dualen Studiengängen im Bereich Ernährung ähnlich und überschneiden sich teilweise.


Inhalte können demnach sein:

  • Biochemie, Biologie und Physik
  • Anatomie und Physiologie
  • Lebensmittelkunde
  • Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften
  • Lebensmittelhygiene
  • Ernährungslehre
  • Patientenberatung
  • Gesundheitsversorgung
  • Ethik im Gesundheitswesen
  • Forschungsmethoden

Die theoretischen Inhalte werden zwar durch die Praxisphasen zum Leben erweckt, aber auch in den Theoriephasen lernst du anhand von Fallstudien und Projektarbeiten. Im Fokus aller Studiengänge steht im Grunde das Zusammenspiel von Ernährung, Gesundheit, Krankheit und wie man diese durch die richtige Ernährung wieder in den Griff bekommt. Je nach Studiengang lernst du im Detail, wie Lebensmittel zusammengesetzt sind, wie sie im Körper verarbeitet und wie die Nährstoffe aufgenommen werden.

Welche Inhaltsstoffe sind wichtig für die Gesundheit? Welche schädlich? Und vor allem: Warum? Um diese Frage zu beantworten, geht es stark in die Naturwissenschaften und auf die molekulare Ebene. Außerdem im Fokus des Studiums: Wie kannst du Patienten beraten? Wie motivieren, sodass sie ihre schlechten Ernährungsangewohnheiten überwinden? Wie kannst du individuell auf die Klienten zugeschnittene Ernährungspläne erstellen?
 

Welche Voraussetzungen brauche ich?

Auch wenn es ein duales Studium Ernährungswissenschaften als solches bisher nicht gibt, entscheidest du dich möglicherweise für ein ähnliches duales Studium im Bereich Ernährung. Auch für dieses musst du logischerweise einige Voraussetzungen erfüllen, nicht nur die von den Hochschulen und Unternehmen, sondern du solltest selbst einige persönliche Voraussetzungen mitbringen. Aber eins nach dem anderen.
 

Formale Voraussetzungen

Die formalen Voraussetzungen sind eigentlich ein Standard und im Prinzip bei allen (dualen) Studiengängen ähnlich:

  • Hochschulzugangsberechtigung, also zum Beispiel Abitur oder Fachhochschulreife
  • Ausbildungsvertrag mit einem Unternehmen (dazu gibt es in der Regel dann auch gleich die passende Hochschule, mit der das Unternehmen kooperiert)
  • Teilweise solltest du praktische Vorerfahrungen mitbringen, zum Beispiel durch ein Praktikum
  • Teilweise ist ein guter Notendurchschnitt gewünscht
  • Teilweise musst du ein Aufnahmegespräch bestehen

Persönliche Voraussetzungen

Spezifischer wird es dann bei den persönlichen Voraussetzungen, denn jeder hat unterschiedliche Stärken und Interessen, die im besten Fall auch zum Wahlstudium passen. Welche persönlichen Voraussetzungen solltest du für ein duales Studium im Bereich Ernährung und anschließend im Job mitbringen?

  • Interesse an Naturwissenschaften
  • Interesse Ernährung, Ernährungswissenschaften und Ernährungsmedizin
  • Interesse an Menschen
  • Gute Englischkenntnisse
  • Gute Kommunikation
  • Geduld, Empathie
  • Überzeugungskraft und Motivation
  • Viele Unternehmen wünschen sich in den Stellenausschreibungen explizit Zuverlässigkeit, eine offene und teamfähige Persönlichkeit sowie Lernwillen

Generell kann es durchaus hilfreich sein, sich unterschiedliche Stellenanzeigen von Unternehmen anzusehen, die duale Studierende suchen. So bekommst du einerseits einen Einblick in die Aufgabenbereiche und erfährst andererseits, was sich die einzelnen Unternehmen von den Bewerbern wünschen.
 

Voraussetzungen für ein duales Studium

Neben den bisher genannten Voraussetzungen solltest du außerdem bedenken, dass ein duales Studium zwar auch eine Art Vollzeitstudium ist, aber eines, bei dem du Theorie und Praxis miteinander verbindest. Du studierst, machst deine Scheine und schreibst Prüfungen, gleichzeitig arbeitest du aber auch. Das duale Studium gibt ein straffes Pensum vor, du solltest also belastbar sein, dein duales Studium gut organisieren können und immer im Hinterkopf haben: Wenn die klassischen Vollzeitstudenten für Ernährungswissenschaften Semesterferien und somit Zeit haben, um zum Beispiel Hausarbeiten zu schreiben oder ganz frei machen können, bist du möglicherweise im Betrieb. Wenn du frei haben möchtest, musst du Urlaub beantragen.
 

Dauer und Verlauf des dualen Studiums

Ein duales Studium Ernährungswissenschaften – bzw. ein vergleichsweise ähnlicher dualer Studiengang – dauert in der Regel sechs bis neun Semester.
 

Zeitmodelle

Das duale Studium zeichnet sich durch den Wechsel von Theoriephasen an der Hochschule und Praxisphasen im Unternehmen aus. In welchem Rhythmus diese Phasen stattfinden ist vorher festgelegt, es gibt unterschiedliche Zeitmodelle im dualen Studium. Die häufigste Variante ist das Blockmodell. Beim Blockmodell bist du drei Monate am Stück an der Hochschule und anschließend drei Monate im Betrieb, dabei spielen die klassischen Semesterzeiten und Semesterferien keine Rolle. Soll heißen: Es kann sein, dass du während der Vorlesungszeit ebenfalls deine Theoriephasen an der Hochschule hast und in der vorlesungsfreien Zeit im Betrieb bist.

Das andere Zeitmodell ist das Wochenmodell. Hier wechseln sich die Phasen innerhalb einer Woche ab, du bist also beispielsweise an drei Tagen die Woche an der Uni und an zwei Tagen die Woche im Betrieb.

Wie gesagt: Die Zeitmodelle sind bereits festgelegt und du hast keine Wahlmöglichkeiten. Um welche Form es sich bei deinem Wunschstudiengang handelt, erfährst du beim Unternehmen oder der Hochschule.

Studienmodelle

Es wird nicht nur zwischen Zeitmodellen unterschieden, sondern auch zwischen Studienmodellen.

Wir wollen dir, da es zumindest für ein duales Studium Diätetik relevant ist, das ausbildungsintegrierende Studienmodell nennen. Denn der Fachbereich Oecotrophologie der Hochschule Fulda bietet in Kooperation mit fünf staatlichen Berufsfachschulen für Diätassistenz ein duales Studium an, bei dem parallel zum Studium eine Ausbildung absolviert wird. Ausbildungsintegrierende duale Studiengänge dauern etwas länger, in diesem Fall sind es neun Semester. Dafür hast du dann am Ende auch zwei Abschlüsse: den Bachelor of Science und den Ausbildungsabschluss zum/r Diätassistenten/-in.

Abschluss

Im letzten Semester deines Studiums schreibst du deine Bachelorarbeit. Hast du alle deine Abschlussprüfungen bestanden und die Bachelorarbeit ebenfalls, dann schließt du das duale Studium mit dem Bachelor of Science (B.Sc.) ab. Wenn du dich für ein ausbildungsintegrierendes duales Studium entscheidest, hast du zusätzlich noch einen Berufsabschluss in der Tasche.
 

Gehalt während des dualen Studiums

Ein duales Studium bietet trotz des straffen Ablaufes einige Vorteile, einer ist, dass du in der Regel ein Gehalt bekommst. Nun bedeutet „in der Regel“, dass es immer Ausnahmen geben kann und so ist es leider auch im Falle beim dualen Studium Ernährungswissenschaften. Da es dieses so nicht gibt, kann es natürlich auch nicht vergütet werden, aber wie ist das bei fachverwandten dualen Studiengängen?

Wir haben leider keine Gehaltsangaben bei unseren Recherchen gefunden. Grundsätzlich kann jedes Unternehmen selbst festlegen, wie viel die dual Studierenden verdienen. Bei den seltenen dualen Studiengängen wie Diätetik, Ernährungsberatung oder Ökotrophologie kann es sogar sein, dass du gar kein Gehalt während des dualen Studiums bekommst, dafür aber sogar noch Studiengebühren oder Schulgeld zahlst. Ob und wie viel du verdienst, kannst du aber beispielsweise in Bewerbungsgesprächen in Erfahrung bringen.
 

Zusatzleistungen

Auch nach Zusatzleistungen kannst du im Bewerbungsgespräch fragen. Zusatzleistungen sind freiwillige Leistungen von Unternehmen an die Mitarbeiter, unabhängig vom Gehalt. Viele Unternehmen übernehmen zum Beispiel die Studiengebühren, die Kosten für Lehrmaterial, zahlen ein 13. und sogar 14. Gehalt, vermögenswirksame Leistungen, bieten Mitarbeiterrabatte oder Vergünstigungen in der Mensa und so weiter. Allerdings hast du keinen Anspruch auf Zusatzleistungen, aber du kannst dich umso mehr freuen, wenn das Unternehmen diese freiwillig bietet.
 

Berufliche Perspektiven als Ernährungswissenschaftler*in

Ernährungswissenschaftler*innen haben tendenziell sehr gute Berufsaussichten, wie eigentlich alle Berufe im Gesundheitswesen. Denn solange es Menschen gibt, bleibt die Ernährung unumgänglich und im Hinblick auf den ernährungsbedingten Gesundheitszustand Vieler gibt es noch einiges zu tun. Mit einem Abschluss in Ernährungswissenschaften eröffnen sich dir vielfältige Berufsperspektiven, nicht nur die eines klassischen Ernährungsberaters.

Mögliche Aufgaben sind zum Beispiel:

  • Ernährungs- und Verbraucherberatung
  • Aufklärungskampagnen durchführen
  • präventive Programme entwickeln
  • Erforschung der Auswirkungen von Nahrungsmitteln auf den Körper
  • Forschung und Lehre
  • Erwachsenenbildung
  • Produkte entwickeln
  • Lebensmittelherstellung, Lebensmittel prüfen, Qualitätssicherung
  • Entwicklungshilfe leisten
  • Öffentlichkeitsarbeit und Marketing
  • Hauswirtschaftliche Betriebe managen, zum Beispiel Kantinen, Krankenhausküchen oder Schul- und Universitätsmensen

Auch die potenziellen Arbeitgeber sind ganz unterschiedlich:

  • Universitäten und Bildungseinrichtungen
  • Forschungseinrichtungen
  • Krankenkassen
  • Krankenhäuser und Rehaeinrichtungen
  • Verbraucherzentralen
  • Unternehmen der Ernährungs- und Lebensmittelindustrie
  • Verbände
  • (Fach)Verlage, Medieneinrichtungen
  • NGOs
     

Wie viel verdienen Ernährungswissenschaftler*innen?

Wie viel du als Ernährungswissenschaftler*in verdienst, hängt nicht davon ab, ob du ein Vollzeitstudium oder ein duales Studium absolviert hast. Entscheidend ist: Du hast einen akademischen Abschluss erreicht, nämlich den Bachelor, und das ist zum Beispiel etwas, was die Höhe deines Gehaltes beeinflusst. Wie du vielleicht weißt, gibt es keine statischen Gehälter, die bei allen gleich sind, sondern vielmehr ist die Höhe des Gehaltes das Ergebnis von vielen Faktoren. Das sind zum Beispiel der Abschluss, die Qualifikation, ob du selbstständig bist und in einem Angestelltenverhältnis arbeitest, das Bundesland, in dem du lebst und arbeitest, und auch wie du dich in den Gehaltsverhandlungen schlägst oder einfach nach Tarif bezahlt wirst.

In der folgenden Tabelle kannst du sehen, wie unterschiedlich die Gehälter von Ernährungswissenschaftlern in den einzelnen Bundesländern ausfallen, also wie maßgeblich der Faktor Bundesland in das Gehalt mit reinspielt. Die Werte sollen dir als eine grobe Orientierung dienen, sind jedoch nicht verbindlich.

Durchschnittliches Gehalt von Ernährungswissenschaftler*innen, aufgeteilt nach Bundesland:

Bundesland Bruttogehalt/ Monat Bundesland Bruttogehalt/ Monat
Baden-Württemberg 4.368 € Niedersachsen 3.984 €
Bayern 4.262 € Nordrhein-Westfalen  4.186 €
Berlin 4.022 € Rheinland-Pfalz 4.130 €
Brandenburg 3.667 € Saarland 4.050 €
Bremen 4.080 € Sachsen 3.680 €
Hamburg 4.298 € Sachsen-Anhalt 3.638 €
Hessen 4.338 € Schleswig-Holstein 3.941 €
Mecklenburg-Vorpommern 3.586 € Thüringen 3.676 €

Quelle: gehalt.de, Stand: Juli 2024

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