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Wohnen im Studium
Zwei junge Student*innen ziehen gemeinsam eine WG ein und tragen Kartons.

Wohnen
im Studium

WG, Wohnheim oder eigene Wohnung

Deinen Studienplatz hast du in der Tasche? Dann steht jetzt der nächste Schritt an: eine Wohnung finden. Wir haben Infos und Tipps für dich, welche Wohnformen es gibt und wie du an eine Unterkunft kommst! 

Damit dir die Entscheidung etwas leichter fällt, ob WG-Zimmer, ein Platz im Wohnheim oder gleich eine eigene Wohnung das Richtige für dich ist, haben wir dir die größten Vor- und Nachteile der Wohnformen zusammengestellt.

Für das Leben in einer WG spricht, dass hier selten Langeweile aufkommt. Du kannst nicht nur schnell Kontakte knüpfen, sondern auch Geld sparen, da ein WG-Zimmer billiger als eine eigene Wohnung ist. Ihr nutzt Küchenutensilien, Waschmaschine & Co. gemeinsam und man muss nicht alles selbst anschaffen.  

Allerdings kannst du dir deine Mitbewohner*innen nicht immer aussuchen und auch bei WG-Castings zeigt man sich in der Regel von der Schokoladenseite. Kein Problem, wenn die Chemie stimmt, aber wenn ihr nicht auf einer Wellenlänge liegt oder unterschiedliche Auffassungen von Hygiene habt, kommt es schnell zu Frust. Du wirst weniger Privatsphäre haben und vielleicht ist es in der WG manchmal lauter als dir lieb ist.  

Ein gutes WG-Leben hängt also stark davon ab, wie du mit deinen Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern klarkommst. Herausfinden wirst du das nur, wenn du es einmal ausprobierst.

Pro günstigere Miete, Anschluss zu anderen Studis, gemeinsame Anschaffungen
Contra weniger Privatsphäre, Geräuschpegel, Eigenheiten der Mitbewohner*innen

Kleine Beispielrechnung für ein WG-Zimmer mit 18 m2:

Kaltmiete =
Kosten pro m2: 13,30 €
Nebenkosten =
Nebenkosten inkl. Heizkosten
Warmmiete =
Kaltmiete + Nebenkosten 
Zusätzliche Kosten =
Strom, GEZ & Internet
240 € 55 € 395 € 43 €

Gesamtkosten: 338 Euro monatlich

Ein Zimmer in einem Studentenwohnheim ist meistens die günstigste Wahl, denn die Bruttowarmmiete kostet im Schnitt ca. 240 Euro im Monat. Viele Wohnheime liegen außerdem in Campus-Nähe, somit kannst du hier schnell Anschluss finden. Auch komplett möblierte Zimmer werden angeboten – das ist vorteilhaft, wenn man selbst keine Möbel mitbringen kann oder vielleicht nur für einen kurzen Zeitraum einziehen will. Allerdings sind vor allem ältere Wohnheime renovierungsbedürftig und weil sich viele junge Leute auf einem Fleck tummeln, ist auch der Geräuschpegel nicht zu unterschätzen. Behalte im Hinterkopf, dass du keinen Einfluss darauf hast, mit wem du in der Einheit des Wohnheims wohnst. Da die Zimmer oft sehr begehrt und die Wartelisten dementsprechend lang sind, musst du dich so früh wie möglich bei den Wohnheimen melden.  

Ein allgemeines Fazit über Wohnheime zu fällen ist schwer, zu unterschiedlich sind die Gegebenheiten vor Ort. Allein in Köln bietet das Studentenwerk über 40 verschiedene Wohnheimkomplexe an: vom gigantischen Uni-Center mit seinen 45 Stockwerken bis zum schnuckeligen Einfamilienhaus ist alles mit dabei. Aber generell bietet ein Wohnheim durch die günstige Miete, Nähe zum Campus und zu anderen Studis zusammengefasst eine super Möglichkeit, um in einer neuen Stadt Fuß zu fassen.  

Pro am günstigsten, Campus-Nähe, Gemeinschaft
Contra kaum Privatsphäre, Geräuschpegel, fremde Mitbewohner*innen 

Das eigene Reich ist sehr verlockend: Du bist für die Wäsche, den Einkauf und das Putzen selbst verantwortlich und keiner gibt seinen Senf dazu. Laut oder leise – du bestimmst es selbst! Allerhöchstens auf deine Nachbarn musst du Rücksicht nehmen. Auch wenn dieses Maximum an Privatsphäre auf den ersten Blick traumhaft klingt, die Kosten sind hoch und es kann schnell einsam werden. Zudem wird in den meisten Fällen auch eine Mietbürgschaft deiner Eltern verlangt. (Erfahre mehr dazu im Wohnungs-ABC.) 

Wenn du Wert darauf legst, über alles selbst bestimmen zu können, gibt es nichts Besseres als die (erste) eigene Wohnung. Behalte jedoch deine Finanzen gut im Blick und rechne damit, dass viele Mitstudis ebenfalls um die gewünschten vier Wänden mit dir buhlen werden.

Pro Selbstbestimmung, Privatsphäre, Ruhe 
Contra hohe Kosten, eventuell Einsamkeit und Langeweile  

Kleine Beispielrechnung für ein Apartment mit 30 m2:

Kaltmiete =
Kosten pro m2: 15 €
Nebenkosten =
Nebenkosten inkl. Heizkosten
Warmmiete =
Kaltmiete + Nebenkosten 
Zusätzliche Kosten =
Strom, GEZ & Internet
450 € 150 € 600 € 84 €

Gesamtkosten: 648 Euro monatlich

Tipps zur Wohnungssuche

Ein WG-Zimmer findest du am einfachsten über das Internet (z.B. www.wg-suche.de & www.wg-gesucht.de), aber auch ein Blick auf das schwarze Brett an der Hochschule kann sich lohnen. Unterschätze nicht die Macht von Vitamin B! Wenn du an Orientierungs- oder Kennenlern-Treffen mit anderen Erstis teilnimmst, erfährst du mit etwas Glück vielleicht von einem freien Zimmer. Auch WG-Castings sind auf Grund der hohen Nachfrage nicht unüblich.  Wenn dir ein Zimmer gut gefällt, kannst du beispielweise damit punkten, dass du gut kochen kannst, handwerklich geschickt bist oder etwas zur Gemeinschaftswohnung beisteuerst.  

Für einen Platz im Wohnheim musst du dich bewerben, Infos dazu findest du in der Regel unter dem Punkt „Wohnen“ auf der Internetseite des Studierendeswerks deiner Hochschule. Meistens kannst du dir einen ersten Überblick durch Fotos, Adresse und Zimmerkonstellationen verschaffen, denn eine Wohnheim-Besichtigung ist nicht üblich. Es steht dir natürlich frei, dir das Wohnheim vor Ort einmal selbst anzusehen.  

Die Bewerbung selbst erfolgt dann meistens ganz einfach über ein Online-Formular. Danach heißt es warten! Die Vergabekriterien sind unterschiedlich: Losverfahren, chronologische Eingänge der Bewerbungen oder besondere Berücksichtigungen (z. B. bei Behinderung oder schwierigen persönlichen Umständen).  

Auch private Wohnheime werden auf Grund ihrer Luxusangebote wie Dachterrasse, Fitnessstudio oder Waschservice, immer beliebter. Sie sind aber auch erheblich teurer, weswegen du oder deine Eltern wahrscheinlich eine Schufa-Auskunft vorlegen müssen.  

Die Konkurrenz um kleine bezahlbare Wohnungen ist groß: Andere Studierende, Azubis und berufstätige Singles treffen im Wettbewerb aufeinander. Wenn du Immobilienportale, Kleinanzeigen und auch Portale für WGs durchforstest, wirst du ganz sicher fündig werden. Tatsächlich schadet es auch nicht, die lokale Tageszeitung zu kaufen. Dann kannst du sicher sein, dass du auch wirklich keine Anzeige verpasst.  

Hast du einen Besichtigungstermin ergattert, schreib dir am besten vorher alle Fragen auf und bitte jemanden, dich zu begleiten. Vier Augen sehen mehr als zwei. Bei offenen Besichtigungen kann ein Handout mit den wichtigsten Fakten über dich sowie einer Schufa-Auskunft helfen, dass der Vermieter dich als zuverlässige und zahlungsfähige Person wahrnimmt. 

Eine Gruppe junger Student*innen flanieren lachend über den Campus.

Wohnungs-ABC: Was bedeuten die Abkürzungen

Bei den vielen Abkürzungen in Wohnungsanzeigen kann man manchmal ganz schön verzweifeln. Vor allem, wenn es das erste Mal ist, dass man eine Wohnung sucht. Wir erklären dir hier deshalb, was sich hinter diesen ominösen Abkürzungen verbirgt. So vermeidest du Enttäuschungen bei der Wohnungsbesichtigung. 

1-Zimmer-Wohnung heißt, dass es neben Küche und Bad noch ein weiteres Zimmer gibt, sprich einen Raum, der als Schlaf- und Wohnzimmer genutzt werden kann. Abgekürzt wäre das eine 1ZKB-Wohnung (Zimmer-Küche-Bad). Wenn der Wohn- und Schlafbereich getrennt sein soll, brauchst du also eine 2-Zimmer-Wohnung (2ZKB). Merke dir also: Küche und Bad werden in diesem Fall nicht als Zimmer gerechnet. Hängt an der Bezeichnung noch ein zweites „B“ kannst du dich über einen Balkon freuen! 

Ein Apartment besteht in der Regel aus einem einzigen Zimmer mit Schlaf- und Wohnmöglichkeit sowie einer Kochnische.

Wenn du in einer Anzeige die Abkürzung EBK findest, so musst du dir keine neue Küche kaufen, denn in der Wohnung gibt es bereits eine Einbauküche.  

Die Kaution ist eine Mitsicherheit für deine*n Vermieter*in und kann bis zu drei Nettokaltmieten betragen. Damit sichert er*sie sich für den Fall ab, dass du deinen Verpflichtungen aus dem Mietvertrag nicht nachkommst oder Schäden an der Wohnung verursachst. Sollte er*sie nicht darauf zurückgreifen müssen, erhältst du die Kaution beim Auszug wieder zurück.  

Eine Mietbürgschaft kann zusätzlich verlangt werden, diese können zum Beispiel deine Eltern übernehmen. Sie bürgen damit für dich und verpflichten sich, einen eventuellen Mietrückstand auszugleichen.  

Immer wieder wirst du auch in Anzeigen lesen, dass der*die Vermieter*in eine Schufa-Auskunft verlangt. Dort sind Informationen zu deiner Zahlungsfähigkeit hinterlegt. 

KM heißt Kaltmiete und WM bedeutet Warmmiete. Die Kaltmiete ist der reine Mietpreis ohne die Nebenkosten. Dazu zählen Kosten für Wasser und Abwasser, Warmwasser, Müllbeseitigung, Straßenreinigung, Versicherungen, Grundsteuer, Allgemeinstrom und manchmal für die Gebäudereinigung oder einen Hausmeisterservice. Teilweise werden auch die Heizkosten mit den Nebenkosten verrechnet, teilweise musst du diese Kosten noch zusätzlich zahlen. Je nach Region fällt der Preis pro Quadratmeter unterschiedlich aus: In Leipzig kannst du mit acht Euro pro Quadratmeter rechnen, in Köln oder Hamburg klettert der Preis deutlich über zehn Euro und in München sind sogar zwischen 20 und 22 Euro möglich.  

Die Kaltmiete plus die Nebenkosten ergibt die Warmmiete. Die Warmmiete ist der Betrag, den du jeden Monat an den*die Vermieter*in überweist. „Warm“ heißt also weder, dass die Wohnung dann beheizt ist, noch dass damit alle Kosten abgedeckt sind. Selbst zahlen musst du definitiv noch den Strom, Internet- und Telefonkosten sowie ggf. die Heizkosten. Wie hoch dieser Posten ausfällt, ist individuell – je nach Bedarf und Verbrauch – verschieden. 

Quadratmeter-Preise: Top 10 Uni-Städte

Die Preise unterscheiden sich je nach Stadt und Lage in Deutschland enorm. Hier erhältst du einen Überblick über die aktuellen Quadratmeter-Preise für die zehn wichtigsten Uni-Städte in Deutschland. Vor allem in Bayern und Baden-Württemberg musst du mehr Budget fürs Wohnen einplanen als beispielsweise in Niedersachsen.  

  Uni Stadt Preis pro m2
1 Berlin 13,76 € 
2 Hamburg 13,72 € 
3 Leipzig 8,44 €
4 Dresden 9,00 €
5 Köln 12,00 €
6 München 21,87 €
7 Münster 10,00 €
8 Heidelberg 11,00 €
9 Stuttgart 13,00 €
10 Frankfurt 18,52 €

 (Stand: 11/2024)

 

 

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