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Ernährungswissenschaften

Ernährungswissenschaften
Studium

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Was ist Ernährungswissenschaft?

Wie sind Lebensmittel zusammengesetzt? Aus welchen Inhaltsstoffen bestehen sie? Sind diese natürlichen Ursprungs oder künstlich erstellt? Welche Auswirkungen haben die Inhaltsstoffe auf den Körper, die Verdauung, den Stoffwechsel und weitere Funktionen des Körpers? Wie verwertet der Körper welche Nahrungsmittel? Welche Prozesse laufen bei der Nahrungsaufnahme und -verwertung ab? Wie begünstigen sie Krankheiten oder Genesung? Diese und weitere sind die spannenden Fragen, mit der sich die Ernährungswissenschaft auseinandersetzt und die im Studium erforscht werden.

Ernährung ist ein zentrales Thema, dem nicht zu viel Bedeutung beigemessen werden kann. An ihr hängen Gesundheit und Krankheit, Fragen der Nachhaltigkeit, ganze Wirtschaftszweige und Lobbys und immer wieder neue Ernährungstrends. Die einen leben sehr gesundheitsbewusst und achten akribisch auf richtige und nachhaltige Ernährung, während sich andere weniger Gedanken darüber machen. Fakt ist, dass Ernährung etwas mit dem Körper macht: Wie und warum, das lernst du im Ernährungswissenschaften Studium.

Du hast den Bachelor in Ernährungswissenschaften bereits in der Tasche? Dann geht’s hier zum Artikel Master Ernährungswissenschaften.

Wusstest du, dass …
… du Ernährungswissenschaft auch unter anderen Studiengangsbezeichnungen finden kannst? Zum Beispiel unter Ernährungsmanagement, Ernährung und Versorgungsmanagement, Ökotrophologie, Clinical Nutrition oder Vegan Food Management? Halte bei der Suche einfach die Augen etwas offen und werfe auch immer einen Blick in die Studienverlaufspläne, damit du das studierst, was dich wirklich interessiert.

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Was lerne ich im Ernährungswissenschaften Studium?

Die Fragen, denen die Ernährungswissenschaft nachgeht, sind spannend, detailliert, breit angelegt und vor allem: naturwissenschaftlich angelegt. Dies sollte dir bewusst sein, wenn du dich für ein Ernährungswissenschaften Studium entscheidest.

Die Fragen, die wir eingangs gestellt haben und mit denen sich die Ernährungswissenschaft beschäftigt, werden Bestandteil des Studiums sein, aber um diese beantworten zu können, brauchst du das grundlegende Wissen in den naturwissenschaftlichen Fächern Chemie, Biologie, Mathematik und Physik.

Aufbauend auf den Naturwissenschaften steigst du dann tiefer in den Bereich Ernährung ein.

Studieninhalte sind zum Beispiel:

  • Biochemie der Ernährung
  • Biostatistik
  • Mikro- und Molekularbiologie
  • Anatomie und Physiologie
  • Ernährungsphysiologie und -toxikologie
  • Lebensmittelwissenschaft
  • Ernährungslehre
  • Ernährungsmedizin
  • Ernährungssoziologie
  • Lebensmittelhygiene
  • Psychologie
  • Lebensmittelrecht

Neben diesen „typischen“ ernährungswissenschaftlichen Fächern werden dir auch Skills zu Kosten- und Leistungsrechnung, Marketing, Warenkunde, Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen sowie Skills zu Kommunikation und Gesprächsführung vermittelt.

Du hast in jedem Studium auch die Möglichkeit, Wahlfächer und Schwerpunkte zu belegen, diese können sich je nach Hochschule unterscheiden. Es lohnt sich also, sich die Studienverlaufspläne genau anzusehen, damit du weißt, welche Hochschule welche Wahlfächer anbietet.

Wahlmodule sind zum Beispiel:

  • Ernährungsmanagement
  • Ernährungs- und Gesundheitsberatung
  • Humanernährung
  • Stationäre Kranken- und Altenpflege
  • Gastronomie und Catering

Welche Voraussetzungen brauche ich?

Um zum Ernährungswissenschaften Studium zugelassen zu werden, musst du zunächst die formalen Zulassungsvoraussetzungen erfüllen. Das sind …

  • Abitur oder Fachabitur
  • Ein Studium ohne Abitur ist auch möglich, wenn du die entsprechenden Kriterien erfüllst
  • Gute Englischkenntnisse sind erwünscht
  • Teilweise gibt es einen Numerus Clausus (NC)
  • Teilweise benötigst du praktische Erfahrung, je nach Hochschule kann diese von einem Vorpraktikum oder erste Berufserfahrung reichen

 

Numerus Clausus

Ernährungswissenschaften ist ein beliebter Studiengang, daher gibt es einen Numerus Clausus, mit dessen Hilfe die Bewerber von den Hochschulen ausgewählt werden.

Der Numerus Clausus wird in der Regel an staatlichen Hochschulen genutzt, private Einrichtungen haben meist ein individuelles Bewerbungsverfahren. Außerdem ist der Andrang häufiger weniger groß, weil an privaten Hochschulen Studiengebühren fällig werden.

Persönliche Voraussetzungen

Das Ernährungswissenschaften Studium ist anspruchsvoll. Wenn du die formalen Voraussetzungen erfüllt hast, ist das ein erster wichtiger Schritt, aber um gut durch das interdisziplinäre Studium zu kommen und später im Job aufgehen zu können, solltest du noch einige persönliche Voraussetzungen mitbringen.

Das sind …

  • Interesse am Menschen, Gesundheit, Lebensmitteln und die Beziehung zwischen diesen
  • Grundverständnis für Naturwissenschaften und Sozialwissenschaften
  • Bereitschaft, interdisziplinäre Themen miteinander zu verknüpfen
  • Interesse an Ernährung in all ihren Aspekten
  • Gute Englischkenntnisse
  • Interesse, immer auf dem neuesten Erkenntnisstand zu bleiben und die aktuelle Fachliteratur zu kennen
  • Fähigkeit, gut und selbstorganisiert lernen zu können

 

Dauer und Verlauf

Das Bachelorstudium Ernährungswissenschaften dauert in der Regel sechs Semester. Die häufigste angebotene Studienform ist das Vollzeitstudium. Entscheidest du dich für ein selteneres duales Studium, berufsbegleitendes Präsenzstudium oder Ernährungswissenschaften Fernstudium, dann kann das Studium durchaus länger als die üblichen sechs Semester dauern.

In den ersten Semestern des Studiums lernst du zunächst das grundlegende Wissen, vor allem in den Naturwissenschaften Biologie, Chemie, Physik und Mathematik. Aber auch Anatomie, Physiologie und Lebensmittel tierischer Herkunft, Ernährungsphysiologie und pflanzliche Lebensmittel sind Bestandteile der ersten drei Semester.

Je nach Uni, FH oder Akademie kannst du ab dem dritten oder vierten Semester deine Wahlmodule und Schwerpunkte setzen und dich auf bestimmte Bereiche der Ernährungswissenschaft spezialisieren. Natürlich kommen auch Praktika und Projektarbeiten nicht zu kurz, denn allein aus der Theorie wirst du nicht schlau. Wann die praktischen Phasen im Studium absolviert werden, ist ebenfalls an jeder Hochschule unterschiedlich geregelt.

Im sechsten Semester bzw. im letzten Semester des Ernährungswissenschaften Studiums schreibst du die Bachelorarbeit. Wenn du diese erfolgreich meisterst, schließt du das Studium mit dem Bachelor of Science (B.Sc.) ab.

Was kann ich mit Ernährungswissenschaften machen?

Ein Abschluss in Ernährungswissenschaften ermöglicht dir den Zugang zu einer Vielzahl an Berufsfeldern, zudem sind die Aussichten ziemlich gut, da das Thema Ernährung zunehmend in den gesellschaftlichen Fokus rückt. Nicht nur, weil Ernährung immer mehr zum Trend wird und sich mehr Menschen mit einer gesunden und nachhaltigen Ernährung beschäftigen, sondern auch weil es den Gegenpol gibt, nämlich zu viele Menschen, die ernährungsbedingte Krankheiten entwickeln. Tierwohl, Lebensmittelampeln, versteckter Zucker in Lebensmitteln, Superfood, gesetzliche Regelungen und Grenzwerte für Fertigprodukte – das sind alles brandaktuelle Themen, zu denen es großen Diskussions- und Forschungsbedarf gibt.

Und somit gibt es auch viel zu tun für Ernährungswissenschaftler*innen.

Mögliche Aufgaben sind:

  • Erforschung der Auswirkungen von Nahrungsmitteln auf den Körper (positive sowie negative)
  • Ernährungs- und Verbraucherberatung
  • Aufklärungskampagnen durchführen
  • Weiterbildungen in der Erwachsenenbildung und in Schulen geben
  • akademische Lehre 
  • Produkte entwickeln
  • Lebensmittel prüfen, Qualitätssicherung
  • Hauswirtschaftliche Betriebe managen, zum Beispiel Kantinen, Krankenhausküchen oder Schul- und Universitätsmensen

Wie viel verdient man als Ernährungswissenschaftler*in?

Im besten Fall gehst du nach dem Ernährungswissenschaften Studium nicht nur einer Arbeit nach, für die du brennst, sondern einer, von der du im besten Fall auch noch gut leben kannst. Wie viel verdienen Ernährungswissenschaftler*innen also? Pauschal lässt sich die Frage nach dem Gehalt leider nie so richtig beantworten, da die Höhe des Einkommens von verschiedenen Einflüssen abhängt.

So sind zum Beispiel der Standort und das Bundesland ein ausschlaggebender Faktor für die Höhe des Gehaltes, wie du an der nachfolgenden Tabelle von Gehalt.de sehen kannst. Aber auch deine Qualifikationen, wie lange du im Beruf arbeitest, ob du selbstständig oder angestellt bist, nach Tarif bezahlt wirst, die Größe des Unternehmens/Vereins und auch dein Auftreten bei Gehaltsverhandlungen beeinflusst das Gehalt.

Damit du dir einen Eindruck machen kannst, haben wir dir einige Gehaltszahlen aufgelistet. Beachte bitte, dass diese Zahlen aus oben genannten Gründen nicht verbindlich sind, sondern lediglich eine Richtung vorgeben können. Abweichungen nach oben und unten sind immer möglich.

Alternative: Ernährungsberater*in Ausbildung

Es ist nicht jedermanns Sache, ein Studium zu absolvieren. Nicht jeder mag das wissenschaftliche Arbeiten, möchte oder kann so viel Zeit investieren oder hat andere Gründe, warum ein Studium nicht in Frage kommt. Eine Alternative für alle praktisch Veranlagten ist eine Ernährungsberater*in Ausbildung, an deren du ein Zertifikat erhältst. Diese Ausbildung kann bei ganz unterschiedlichen Anbietern absolviert werden und bildet dich gezielt für die Beratung von Klient*innen aus. Vielleicht ist das eine Alternative, die dir zusagt? Dann werfe einen Blick in unseren ausführlichen Ratgeberartikel Ernährungsberater*in Ausbildung oder finde bei den folgend aufgeführten Anbietern schon eine passende Ausbildung für dich.

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